ÜBER DAS FARBIGE UNIVERSUM DES HERRN CHRISTIAN A. DOPPLER
EINE HOMMAGE AN DEN BERÜHMTEN ÖSTERREICHISCHEN
NATURWISSENSCHAFTLER, MATHEMATIKER, PHYSIKER
UND „VATER DER LUFTFAHRT“
175 Jahre ist es her, seit der österreichische Mathematiker und Physiker Christian Andreas Doppler den nach ihm benannten Doppler-Effekt erstmals publiziert hat. Besser gesagt er verlas am 25. Mai 1842 sein Hauptwerk „Über das farbige Licht der Doppelsterne und einiger anderer Gestirne des Himmels“, vor der „Königlich Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften“ in Prag.
Basierend auf seiner Forschung und Entdeckung des physikalischen Prinzips der Änderung der Frequenz einer Welle, zukünftig ‘Doppler Effekt’, entwickelten sich im Laufe der Jahre verschiedensten Innovationen in den Bereichen Technik, Medizin, Luftfahrt und Astronomie. Ebenso wurden 19 Nobelpreise an Wissenschaftler vergeben, deren Erkenntnisse erst durch die Anwendung des Doppler-Effekts ermöglicht wurden.
„Einerlei, welche Form die Theorie der elektromagnetischen Prozesse auch annehmen sollte, das Doppler-Prinzip wird in jedem Fall erhalten bleiben.“ Albert Einstein, 1906
Dopplers Forschung bzw. Theorie wurde lange angezweifelt und belächelt. Mittlerweile ist sein „Doppler Effekt“ in fast allen Bereichen der Forschung und Wissenschaft von fundamentaler Bedeutung.
Die österreichische Künstlerin Kim Okura hat mit dem Memorial: “ÜBER DAS FARBIGE UNIVERSUM DES HERRN CHRISTIAN A. DOPPLER“ eine farbenprächtige, umfangreiche und vielschichtige Hommage erarbeitet. Bestehend aus dem Hauptbild „Das kleine Doppler Universum“ mit vielen Zahlen, Fakten und Erfindungen (eine Art Lehrbild), rund um das Leben und Nachleben Dopplers, der rein in Öl gemalten Kuppelproduktion „Farbiges Licht“, den Reisebildern sowie einem Gedichtzyklus.
ARTIST STATEMENT
Das Thema Physik spielt in meinem Kunstschaffen immer wieder eine Rolle. Bei einer meiner Recherchen stieß ich irgendwann auf Doppler. Die Idee, diesem österreichischen Wissenschaftler ein eigenes Universum zu malen faszinierte mich. Aufgrund der intensiven Beschäftigung mit Dopplers Leben, dem Wissenschaftler aber auch dem Familienmenschen und den vielen Erfindungen welche sich aufgrund seiner Theorie entwickelten, lag es auf der Hand, dass es ein umfangreiches Denkmal werden würde.
Die abstrakten Reisebilder bzw. Kuppelprodukte sind bei näherer Betrachtung gar nicht so abstrakt und erzählen Geschichten über einzelne Stationen im Leben Christian Dopplers. Das sind eine Art Décalcomanien die aus den übrig gebliebenen Malfarben des großen Bildes entstanden sind. Je nach Mal-Etappe und Malschicht eben in unterschiedlichen Farben.
Die Gedichte haben sich ganz plötzlich ergeben. Da war das Gelb und das Grau vom ersten Arbeitsabschnitt am Christian Doppler Gesicht und plötzlich sah ich in diesem ersten Bild eine Gestalt mit Umhang und Sichel in Venedig. So entstand auch das erste Gedicht. Der Reim: „ … Und gar wohl noch ledig, // So ereilt ihn recht rasch! // Der Tod in Venedig“ bezieht sich darauf, dass ich zu dem Zeitpunkt am großen Bild noch nicht mal die Eheringe in das Herz gemalt hatte.
Das Gedicht „Der Tod in Venedig“ ist auch das Einzige, welches nicht aus Dopplers Perspektive geschrieben wurde. Alle anderen sind ein Versuch, im Wissenschaftler Doppler auch den Familienmenschen bzw. Gefühlsmenschen offenzulegen. Es sind natürlich fiktive Annahmen.
Ob sich Doppler wirklich so gefühlvoll von seiner Frau verabschiedet hat wie in der „Vorahnung“ beschrieben wird – werden wir wohl nie erfahren. Ich finde die Vorstellung davon aber sehr schön und vielleicht sieht das ja der Herr Doppler, wo auch immer er jetzt ist, auch so.
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Im Folgenden, der Katalog in Bildform: